• School of Humanities and Social Sciences
  • 2017
    German
    158 pages
    • Aufgrund der sich verändernden Essgewohnheiten in der Bevölkerung und der damit einhergehenden negativen gesundheitlichen Auswirkungen, hat sich aktuelle Forschung vermehrt auf Ursachen von negativem sowie ungesundem Essverhalten fokussiert. Stress ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Aspekt. Daher behandelt die vorliegende Studie die Fragestellung, wie Ernährung als Copingstrategie gegen Stress genutzt wird. Des Weiteren wird der Einfluss der Persönlichkeitsdimensionen Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit sowie des psychologischen Geschlechts thematisiert. Fünfhundertneunundzwanzig österreichischen Personen (73% weiblich, 27% männlich) nahmen an einem Online-Fragebogen teil, in dem ihre Essgewohnheiten, der persönlich wahrgenommene Stress, Copingstrategien, die Persönlichkeit und das psychologische Geschlecht erhoben wurden. Die Analyse wurde mit t-Tests und einer multiplen Regression durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Persönlichkeit als auch Stress ein übermäßiges Essverhalten vorhersagen können. Außerdem wurden Unterschiede beim Essverhalten sowie dem Umgang mit Stress bei den verschiedenen psychologischen Geschlechtern gefunden. Des Weiteren kann belegt werden, dass Personen mit einer höheren Ausprägung von Neurotizismus schlechter mit Stress umgehen können und ungesündere Essgewohnheiten haben, als Personen mit einer hohen Ausprägung von Gewissenhaftigkeit. Hier wird deutlich, dass in den betroffenen Gruppen der Fokus zukünftig vermehrt auf das Erlernen von konstruktiven Stressbewältigungsstrategien gelegt werden muss, damit die Ernährung nicht weiterhin als destruktive Bewältigungsstrategie genutzt wird. Verschiedene Modelle zur positiven psychologischen Verhaltensänderung werden vorgestellt und empfohlen. Weitere Forschung sollte den Fokus vermehrt auf psychologische Geschlechtsunterschiede legen, da diese einen größeren Einfluss auf das Essverhalten und den Umgang mit Stress haben, als bisher angenommen.

    "Weight is a matter of mind". The analysis of eating behavior, stress management, & personality
    English
    • Because of the population’s changing eating habits and their negative repercussions on health, current research has focused on the causes of negative and unhealthy eating behavior. Therefore, this study is examining the question how nutrition is used as a coping strategy against stress. Additionally, the influence of the personality dimensions neuroticism and conscientiousness and psychological gender is examined. Five-hundred-twenty-nine Austrian persons (73% female, 27% male) participated in an online questionnaire which enquired eating habits, perceived stress, coping strategies, personality and psychological gender. Analysis was conducted with t-tests and a multiple regression. Results show that stress as well as personality can predict excessive eating behaviour. Moreover, there are differences in eating behaviour and coping with stress between the different psychological genders. Also, persons with a high score of neuroticism seem to have a worse ability to cope with stress and show worse and unhealthier eating behaviours than persons with a high score of conscientiousness. This indicates, that in the future the focus in the affected groups should lie on learning positive coping strategies against stress, in order to not use eating as a destructive coping strategy. Multiple models for a positive psychological behavioural change are presented and recommended. Further research should focus more on psychological gender as it has a bigger impact on eating behaviour and coping with stress than assumed.

    "Gewicht ist Kopfsache" Die Analyse der Auswirkungen von Stress, Stressverarbeitungsmechanismen und Persönlichkeit auf das Ernährungsverhalten

    1. PhD thesis
    2. German
      1. Social Sciences -- Psychology